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von Willi Fritzen

Das Reitercorps, war eine lustige Gruppe aus den Reihen der Grossen Bensberger, die neben dem Karneval in der Gesellschaft auch dem Reitsport frönte. Angefangen hatte alles damit, das sich die Mitglieder der Gruppe auch außerhalb der Session zu Grillabenden und Ausflügen trafen. Hier wurde die Idee geboren, einmal wöchentlich im Reitstall Meurer in Ottoherscheid Reitunterricht zu nehmen, der immer gemütlich im "Reiterstübchen" beendet wurde. Alle drei Wochen fand, wenn das Wetter es zuließ, ein längerer Ausritt durch die ländliche Umgebung statt, aber auch das Reiten in der Halle machte ebenso großen Spass. Gemeinsame Ausflüge zur Rennbahn in Köln-Weidenpesch und zum WM-Turnier der Spring- und Dressurreiter in Aachen, wie auch als Gäste beim Springturnier und der Herbstjagd der Reitergemeinschaft Ottoherscheid machten großen Spass. Ein besonderer Höhepunkt war eine dreitägige Reittour, die mit dem Reitlehrer Heinz Meurer unternommen wurde. Schon recht bald war die Idee geboren, das Reitercorps der Grossen Bensberger aus der Taufe zu heben. um künftig am Karnevalssonntagszug in Bensberg mit einer Reitergruppe daran teilzunehmen. Aber auch ein anderer wichtiger Grund war bei der Entscheidung ausschlaggebend, denn die Pferde aus dem Reitstall Meurer in Ottoherscheid nahmen am Rosenmontag im Kölner Rosenmontagszug teil und hätten am Karnevalssonntag im Stall gestanden. Die Teilnahme der Pferde am Bensberger Sonntagszug war dadurch geboten, denn für die Pferde war der Einsatz in Bensberg eine Generalprobe für den anstehenden viel strapaziösen Einsatz am Tag darauf in Köln.
Ihren ersten Einsatz des neugeschaffenen Reitercorps erfolgte beim Bensberger Karnevalszug am Karnevalssonntag 1984. Bei diesem Auftritt trugen die Reiter noch die in der Gesellschaft üblichen roten Vereinsjacken mit schwarzem Schalkragen (Litefka) Schon 1985, ein Jahr später war die stolze Reitertruppe mit ihrer neuen Uniform (nach Vorbild Kölner Traditionscorps) ausgestattet. Alles im allem bestand das Corps aus 25 Mitgliedern, wovon etwa 10 bis 12 Reiter beim Umzug teilnahmen.
Etwa um 1986 hatten sich Gladbacher und Bensberger Karnevalisten zusammengesetzt um zu einer engeren Zusammenarbeit zu gelangen. Viele Dinge waren inzwischen besprochen und geregelt, ja es sollte sogar ein gemeinsames Festkomitee gegründet werden, was aber auf Gladbacher Seite Bedenken hervorrief. Dennoch waren die gemeinsam getroffenen Vereinbahrungen unterschriftsreif gediehen.
Diese vorgesehene Vereinbahrung sah u.a. eine Entflechtung der beiden zeitgleich laufenden Karnevalsumzüge am Sonntag vor. Für Bensberg hätte die Neuregelung bedeutet, mit dem Karnevalszug auf einen anderen Tag, etwa den Rosenmontag auszuweichen. Als Gegenleistung hätten die Gladbacher Karnevalisten Zugeständnisse an die Bensberger Unterhändler machen müssen. Diese Vereinbahrung hat bei der entscheidenden Abstimmung bei der Gladbacher Karnevalisten nicht die entscheidende Zustimmung gefunden und kam nicht zustande.
Das neugegründete Reitercorps in Bensberg sah durch die beabsichtugte Verlegung des Bensberger Zuges seine Existenzgrundlage gefährdet, weil sie ohne Pferde dagestanden hätten. Da sich die Verhandlungen mit den Gladbacher Karnevalisten ohne sichtbares Ergebnis in die Länge gezogen hatten, waren einige Reiter nevös geworden und hatten das Reitercorps verlassen. So kam es bereits nach etwa vier Jahren zur langsamen Auflösung des Reitercorps.
Vorallem war der Kostenaufwand, der pro Reiter aufzuwenden war, beträchtlich. Von einem Mitglied aus der ehemaligen Truppe erfuhr ich folgendes: Er war damals noch ungebunden und Junggeselle und wohnte noch bei niedriger Miete bei der Mutter. Als Kosten im Reitercorps kamen ganz beträchtliche Summen auf ihn zu. Pro Stunde Reitunterricht 15.00 DM. (mindestens 25 Reitstunden mußten innerhalb eines befristeten Zeitabschnittes genommen werden - dies wurde vom Reitlehrer kontrolliert.) Die Gardeuniform kostete damals rund 800.00 DM ( heute ca 1500.00 € ) Kosten für das geliehene Pferd, für die Teilnahme am Zug etwa 300.00 DM. Weitere Kosten für Zuggroschen, Pferdeführer und Wurfmaterial zwischen 300.00 bis 500,00 DM. Im Kölner Karneval liegen die Preise noch um einiges höher. Dort müssen an das Kölner Festkomitee als Zuggroschen 300.00 bis 400.00 € pro Pferd gezahlt werden. Ich kann diese Angaben zwar nicht genau nachprüfen, aber mein Gesprächspartner der früher in Bensberg dabei war und später im Kölner Rosenmontagszug mitgezogen ist, hat mir diese Summe genannt. Fazit - das Glück auf dem Rücken eines Pferdes zu reiten ist zwar schön, aber kann den Geldbeutel ganz schön stapazieren.
Nachtrag: die Angaben über die Kostenhöhe wurden mir (aus dem Gedächtnis) auch von ehemals Beteiligten mitgeteilt. In wieweit die Angaben stimmen hierfür kann ich keine Gewähr übernehmen.
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 1985
 1986
 1987
(7)
Neugründung! Nachdem sich die Reitergruppe unserer Gesellschaft aufgelöst hatte, (siehe Bericht oben) erfolgte im Jahre 2010 eine Neugründung. Zuvor hatte sich bereits das Damen - Reitercorps gegründet. Aus Spass an der Sache kam es nunmehr zu einer Neugründung innerhalb der Gesellschaft als "Herrenreitercorps zu Fuß". Die angehenden Herren dieses Herrenreitercorps werden nicht wie díe Amazonen hoch zu Ross im Karnevalszug mitziehen sondern ohne Pferd, oder zumindest ohne lebendiges. Mit einem hölzernen Gaul im Schlepptau, der in seinem Innern ein großes Fass Bier transportieren kann. Sie werden als Fußgruppe also "zu Fuß" den Karnevalszug bereichern.