Nachbetrachtung von Willi Fritzen Seit der Kommunalen Neuordnung am 1. Januar 1975 entstand aus den früheren Städten Bensberg und Bergisch Gladbach die neue bipolare Stadt Bergisch Gladbach. (eine Stadt mit zwei Stadtzentren) Noch viele Jahre nach der Fussion gab es zwischen den Karnevalisten von Gläbbich und Bänsberg zahlreiche Reibungspunkte, die gelegentlich durch heftige Reaktionen ausgetragen wurden. In den hiesigen Tageszeitungen hieß es daher nicht nur einmal: "Kleinkrieg der Narren" Zum einem ging es um die Verteilung der städtischen Zuschüsse zur Unterstützung des heimischen Karnevals. Ein anderes Mal waren es u.a. die beiden gleichlaufenden Karnevalszüge, die jeweils am Karnevalssonntag stattfanden, sowie andere Gründe. Über diese ständigen Streitereien habe ich seinerzeit eine Niederschrift angefertigt und in meiner Karnevalsbroschüre Heft Nr. 5 veröffentlicht. Nach meiner Wahl zum Geschäftsführer und Vizepräsidenten des Festkomitees Bensberger Karneval (1995 bis 2004) verfasste ich zur damaligen Zeit ein Schreiben an den Gladbacher Obernarr Wolfgang Bosbach, in dem ich u.a. den Vorwurf erhoben habe, dass bisher den Bensberger Karnevalisten die Mitwirkung im gesamtstädtischen Dreigestirn verwehrt würde. Aufgrund dieses Briefes kam es zu einem ausführlichen Gedankenaustausch zwischen Wolfgang Bosbach, dem Präsidenten der KG Grosse Gladbacher, Karl-Heinz Schmitz dem Vorsitzenden und Präsidenten des FBK und meiner Person. Erst langsam, und dann immer stetiger begann ein Sinneswandel in den Köpfen der beiden Stadtteile. Nachdem einige Streithähne aus den beiden Stadtteilen z.T. aus Altersgründen nicht mehr kandidierten und neue Leute in die Vorstände nachgerückt waren, begann ein großes Umdenken im Umgang zwischen den Karnevalisten der beiden Stadtzentren. Hier muss ich sagen: "Unsere Zielstrebigkeit und Bensberger Hartnäckigkeit zahlte sich letztendlich aus."Nachdem im Jahre 2001 erstmalig ein Dreigestirn aus Bensberg das gesamtstädtische Dreigestirn stellen durfte ist dies inzwischen "Schnee von gestern"
Fortan wurden auch Bensberger Karnevalisten im gesamtstädtischen Dreigestirn berücksichtigt. Alle Dreigestirne einschließlich der Prinzengarde nehmen seitdem am Gladbacher wie auch am Bensberger Karnevalszug teil. Gleiche Vereinbarung gelten auch für das Kinderdreigestirn, und auch, wenn dies gewünscht wird, für die Karnevalsgesellschaften. Als Gegenleistung für diese Zusage aus Alt-Gladbach verlegten die Bensberger ihren Karnevalszug auf den Karnevalssamstag. Diese Vereinbarung brachte für beide Karnevalszüge wachsende Besucherzahlen.
Im Jahre 2001 konnten somit erstmalig Mitglieder der KG Grosse Bensberger das gesamtstädtische Dreigestirn stellen, denen noch weitere folgten.
Heute, rückblickend auf das nunmehr Erreichte, freue auch ich mich am harterkämpften Erfolg dieser schon traditionen Vereinbarung mit den Alt-Gladbacher Karnevalisten.
Prinz Wolfgang II. Schwamborn
Bauer Thomas Alscher
Jungfrau Ulrike Ochoiske (geb. Patt)
Hinweis: die hier gezeigten Bilder stammen z.T. aus verschiedenen Quellen und sind deshalb schwierig zu kommentieren.
Bauer Thomas (Alscher) anläßlich einer Verschnaufspause.